17.10.2016
Royal Republic (SE)
Schwedens Rocker-Export Nummer 1 Royal Republic, die selbst Mando Diao und The Hives Konkurrenz machen, sind zurück und bringen mit ihrem neuen Album „Weekend Man“ das Rockhouse zum Beben!
special guest:Dinosaur Pile-Up (UK)
special guest:Tim Vantol (NL)
VA: RH-Veranstaltung
Member Abendkassa: 20.00€Abendkassa: 24.00€
Royal Republic
Sie sind nicht nur die womöglich tanzbarste Rock-Formation der Neuzeit, sondern auch bis zum gut frisierten Haaransatz voller Adrenalin und Selbstvertrauen.
Royal Republic, das sympathisch-bodenständige Quartett aus Malmö, Schweden, die auf ihre ganz eigene Art („We want to make people happy, ready to party, and perhaps a little bit horny") und Schritt für Schritt die Herzen der Massen erobern.
Obwohl die gefrässige Feuerballenergie and blanke Großspurigkeit des 2010er “We Are The Royal” und des 2012er “Save The Nation” Album Malmö auf der Landkarte des Rock'n'Roll eingetragen hat, ist “Weekend Man” ein noch verwegeneres Statement. Eines das ein großes X dort hinzeichnet, wo der Schatz vergraben liegt.
Die Band hat das Album in Berlin aufgenommen. Das Producer Duo Christian Neander und Michael Tibes stand im Fuzz Factory Studios in Kreuzberg Pate. Die Art von Nachbarschaft wo seltsame und wunderschöne Dinge nach dem Sonnenuntergang passieren: “Basically, it’s a safe haven for whatever crazy shit you’re into”, sagt Hannes Irengård, Gitarrist der Band “You can walk around dressed as a UFO and nobody will even notice you crossing the street.”
Wenn man sich “Weekend Man” anhört, bemerkt man vor allem Verständnis für alles, was an Popmusik großartig ist. Es sind reichlich Hooks vorhanden, und egal wie gritty oder guillotinenscharf die Musik ist, jede Melodie wurde designed um dein Herz einzuwickeln. “Yeah, songwriting-wise, I’d say one of the strengths of Royal Republic is our healthy lack of respect for genre boundaries”, adds Hannes. “Whether it’s a Taylor Swift song or Led Zeppelin one, we draw on what we like and try to make it our own.”
Dinosaur Pile-Up
Dinosaur Pile-Up sind jetzt eine Band. Das ist für ein Trio, das seit fast zehn Jahren besteht, in dieser Zeit zwei Alben veröffentlicht hat und gefühlt ständig weltweit auf Tour war – allein im vergangenen Jahr dreimal in den USA, zweimal in Japan, in Indien, in Europa und natürlich ihrer Heimat Großbritannien –, eine überraschende Aussage, mag man denken.
Aber tatsächlich haben sich die Jungs nach etlichen Line-up-Wechseln erst jetzt so richtig gefunden. Ihre neue Platte „Eleven Eleven“, die im August erscheint, ist nicht nur härter, schneller und schwerer als alles Material zuvor; es ist die erste, die so richtig als Band aufgenommen wurde. 2007 erschienen Dinosaur Pile-Up erstmals auf der englischen Bildfläche. Von Leeds aus eroberten die Jungs die Bühnen des Königreichs mit Hits wie „My Rock’n’Roll“ und vor allem „Love Is A Boat And We’re Sinking“. Ruckzuck rockten sie auf den großen Bühnen der großen Festivals wie Reading und (natürlich) Leeds und sorgten mit ihren coole Riffs und ihrer sehr britischen Spielart des Rock’n’Roll für volle Tanzflächen in den Indie-Clubs.
Die folgenden zwei Alben waren ziemlich unterschiedlich, als sei die Band noch auf der Suche – was sie ja tatsächlich war. Aber jetzt haben sie mit „Eleven Eleven“, produziert von Tom Dalgety (Royal Blood), gemeinsam ein Urzeitmonster von einer Platte eingespielt. Erstmals hat nicht allein Frontmann Matt Bigland alle Instrumente alleine eingespielt, sondern vertraut auf Schlagzeuger Mike Sheils und Bassist Jim Cratchley und konnte sich so stärker auf das Songwriting konzentrieren. Das hat der Musik gut getan: Dinosaur Pile-Up sind voll da, die Hooks größer, die Riffs brutaler und der Sound präziser. Mit ihrer dritten Platte, die Vergleiche mit Bands wie Quicksand, Helmet, Smashing Pumpkins oder Nirvana nahelegt, liefern Dinosaur Pile-Up ihr bisher ausgereiftestes und bestes Werk ab, mit dem sie sich neben den Rock Größen ihrer Heimat und darüber hinaus sicherlich werden etablieren können. Und live macht ihnen sowieso niemand mehr etwas vor.
Tim Vantol
Auf und ab, gewinnen und verlieren, Höhenflug und Absturz. Dass das Leben genauso wenig ohne Steine im Weg wie Rückenwind funktioniert, ist gesetzt. Gerade deswegen ist es schön, dass es Musiker wie Tim Vantol gibt, die einem nicht nur auf den Sonnenseiten des Lebens, sondern auch durch verregnete Tage und Frustbewältigung am schummrigen Tresen zur Seite stehen. Denn zusammen sinkt es sich einfach leichter.
Dabei hat Vantol eigentlich auf den ersten Blick keinen Grund sich zu beschweren. Schließlich ist der Singer/Songwriter-Barde seit einigen Jahren gefragter Gast auf kleineren und größeren Bühnen, beliebter Support-Act für Chuck Ragan, kehrt sein Innerstes auf Festivals (zB: Lowlands, Groezrock) wie auf Kellershows nach außen und kultiviert auf seinen Veröffentlichungen seine zwiespältige Beziehung zum Musikerleben auf der Straße als Symbol für Freiheit, aber auch Einsamkeit und Entbehrungen.
Diese Sicht der Dinge hat Vantol alleine im letzten Jahr auf knapp 150 Konzerten in ganz Europa unter die Leute gebracht. Jetzt ist also genau die richtige Zeit, um die Akkus ein wenig aufzuladen und das Ganze auch mal wieder zum Thema für den heimischen Platten- oder CD-Spieler zu machen, heimliche Hits und Faustreck-Hymnen inklusive. Denn hat sich der Holländer auf seinem 2010 erschienenen Debüt „Road, Sweet Road“ erst sein Seepferdchen im vieldurchschwommenen Meer aus Akustikkünstlern mit Reibeisenstimme gesichert, darf er sich mit seiner neuen Platte „If We Go Down, We Go Down Together“ das Schwimmabzeichen in Gold an die Badebuchse heften – und das verdient.