Horak spielt Ostbahn (AT)

Es gibt wohl keinen Musiker, der berufener und authentischer wäre, wenn es um die unsterblichen Gassenhauer von Willi Resetarits geht. Leo Bei – in den Ostbahn-Bands als Karl Horak bekannt – bediente dabei nicht nur den Bass, sondern produzierte einige der legendärsten Tonträger, die man anno dazumal noch Schallplatten nannte.
Wenn Karl Horak heute die Band, die seinen Nachnamen trägt, auf die Bühne führt, steht nicht wehmütiges Erinnern im Vordergrund, sondern das Feiern des Lebenswerks des Ostbahn-Kurti bzw. des Kurt Ostbahn. Dennoch sind es zwei Stunden voller Nostalgie, denn auf der Playlist finden sich viele Klassiker, die ganze Generationen begleitet haben. Es wäre vermutlich in Willis Sinn, dass auch heute noch seine Hits live gespielt werden – interpretiert von einem seiner langjährigen Wegbegleiter.

Die Party darf starten, denn bei der Set-List, die Horak nun wieder auf den Bühnen Österreichs präsentiert, bleibt kein Tanzbein ruhig: „Joker“, „Arbeit“ „57 Chevy“  sind nur einige der rockigen Highlights. Sentimentalität kommt auf, wenn es an die langsameren Nummern, wie „Es gibt Strassn“ oder „Stadt aus Sta“, geht. Oder, wenn Leo Bei alias Karl Horak Schnurren, G’schichteln und Anekdoten aus seinen langen Jahren gemeinsam mit Kurz Ostbahn zum Besten gibt. Nach dem überwältigenden Erfolg und den enthusiastischen Reaktionen der Fans eines ausverkauften Gigs in der Szene Wien folgt nun das Encore – mit Shows im ganzen Land.

Angemerkt werden sollte aber auch, dass Leo Bei – neben seinen Aufnahmen und Auftritten mit Kurt Ostbahn – auch für die EAV viele Jahrzehnte lang den Bass bediente. Doch das ist ein anderes Kapitel in der Erfolgsgeschichte von Horak, die beinahe zu den Anfängen der eigenständigen, heimischen Musikszene zurückreicht.