Tempers (US)

Tempers ist ein New Yorker Projekt um die Sängerin und Songwriterin Jasmine Golestaneh, das poetischen Synthie-Pop mit Anklängen an Techno, Shoegaze und Post-Punk verschmilzt.

Stark beeinflusst von Fleetwood Mac über Kraftwerk bis hin zu Joy Division und aufgewachsen zwischen London und New York, entwickelten Tempers auf ihrem Debütalbum "Services", das den Underground-Dancefloor-Hit "Strange Harvest" enthält, schnell ihre einzigartige Identität. Die 2017er EP "Fundamental Fantasies" wurde als Ergebnis der Volcano Extravaganza Künstlerresidenz von The Vinyl Factory auf der äolischen Insel Stromboli veröffentlicht. Das große Interesse an der Kunst führte 2018 zur Veröffentlichung von "Junkspace feat. Rem Koolhaas", einem Konzeptalbum, das in einem Einkaufszentrum spielt und in Zusammenarbeit mit dem berühmten Architekten durch Interview-Samples die Architektur des Konsumismus dekonstruiert. Das 2019 erschienene Album "Private Life" führte ihre filmische Ästhetik in introspektivere Landschaften fort und enthielt ihren bis dato beliebtesten Track "Capital Pains". Das aktuelle "New Meaning" ist das 2022 erschienene zweite Album, auf dem auch die Single "Unfamiliar" und das 3D-animierte Video zu "Sightseeing" enthalten sind. Das Album wird von einem Buch mit vom Album inspirierten handgemachten Collagen von Golestaneh (Moonlight Editions) begleitet.

In ihrem schwarzen Granitraumschiff bewegt sich die Kabinenbesatzung in Zeitlupe, befreit von der Schwerelosigkeit. In den dunklen Tiefen des Universums versunken, beobachten die Mitglieder der Mission Techno Finale 666 mit Angst und Resignation, wie sich unsere Galaxie entfernt, bis sie zu einem winzigen Lichtpunkt wird. In den großen leeren Hallen der Maschine erklingen die synthetischen und eisigen Hymnen von Blind Delon.

Kalte Basslinien und Synthesizer aus einer Zeit, in der sie noch nicht einmal geboren waren, französischer Post-Punk und schwarze Romantik, Blind Delon schlagen mit ihren rauen Geräuschen und ihrem reinen Elektro-Sound eine Brücke zwischen Melancholie und Rave-Musik.

Es ist ja manchmal schon nicht alles ganz einfach: Season Of Plenty hätte bleiben können, was es immer war. Ein reines Solo-Homerecording-Projekt, vorsätzlich ohne Weg und Ziel, ein Container für musikalische Ideen, die in Sebastian Müllers Hauptband Dos And Dust keinen Platz gefunden hätten. Mäandernde Spielereien, nicht an Genre oder Live-Umsetzbarkeit gebunden. Und dann kriecht sie doch wieder daher, die alte Unzufriedenheit, die das Gras auf der anderen Seite des Zauns so grün und die Bühne des örtlichen Rockclubs so verführerisch aussehen lässt und plötzlich ist Season Of Plenty auch das: ein Live-Projekt. Wie das klingen soll? Wie das funktionieren soll? Das weiß der Musiker selbst noch nicht so genau, ihm schwebt da aber schon was vor. Stellt euch auf Bitcrusher-Balladen und romantische Horrorfilm-Drones ein.