07.11.2023
Colleen Green & Band (US)
special guest:Dazed Pilots (AT)
VA: RH-Veranstaltung
Member Abendkassa: 14.00€Abendkassa: 17.00€
Colleen Green
Colleen Green kommt für ein paar exklusive Gigs in kompletter Bandbesetzung nach Europa! Eine seltene Gelegenheit die Musikerin außerhalb ihrer ikonischen Trinitas aus Sonnenbrille, E-Gitarre und Drum Machine zu sehen.
Gerade erst durch mit größeren Touren mit den Smoking Popes und als Opener für TV Girl, die anscheinend gerade dabei sind die größte Band der Welt zu werden, kehrt Green Ende des Jahres mit kompletter Band zurück.
Nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums "Milo Goes to Compton" im Jahr 2010 begann Green, sich einen Namen in der Lo-Fi-Schlafzimmer-Pop-Szene von Los Angeles zu machen. Bald wurde sie in Punk-Kreisen im ganzen Land dafür bekannt, dass sie allein auf der Bühne auftrat, mit nichts weiter als einer Drum-Machine, einer Sonnenbrille und ihrer ikonischen E-Gitarre.
Im September desselben Jahres unterschrieb Green bei dem in Seattle ansässigen Label Hardly Art Records, einer Tochtergesellschaft des legendären Sub Pop-Labels, und veröffentlichte 2015 das Album "I Want to Grow Up", das ihr internationales Renommee einbrachte und von Kritikern wie dem Rolling Stone, Pitchfork und der New York Times außerordentlich gelobt wurde. Nach dem Erfolg dieses Albums wählten die Leser der LA Weekly sie zum besten Solo-Act des Jahres 2015, auch NPR fügte sie in die Favorite Songs des Jahres ein.
Greens ganzer Stolz ist das Cover Album von Blink 182's Dude Ranch, das sie 2019 veröffentlichte. Die Aufnahme wird von Fans beider Bands geliebt und führte sogar zu einem Gastauftritt in Mark Hoppus' Apple Music Radio Show.
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"Colleen Green masterfully unwinds strings of brutal lyrical honesty, all while maintaining her laconic cool." – Mike Katzif / NPR
"Green’s got a knack for songwriting. While the Ramones taught us all that we only need a few chords to make an endless number of perfect pop songs, most bands that have followed that model to the letter don’t have the ear for hooks, structure, or wordplay that their heroes did. Green does." - Pitchfork
Dazed Pilots
Wenn die Bassdrum endlich zu ihrem Recht als Leadgitarre kommt! Druck durch Reduktion, Energie durch Hyperventilation. Zum Einkaufen braucht es einen, der das Wagerl mit 50 km/h durch die Fleischabteilung prescht und einen, der den Weitwurf mit Milchpackerl ins Körberl übt. Warum soll es beim Rock'n'Roll anders sein? Zu viele Musiker verderben den Sound. Um kräftigst auf die Tube zu drücken, braucht es einen, der die Tube aufschraubt, und einen, der draufspringt. Und eigentlich: Frank Sinatra war ja auch nur Dean Martin und Sammy Davis Jr. Im Falle von Dazed Pilots sind das der Schlagzeuger Jonas Geise aus Salzburg und Gitarrist/Sänger Rico Mynthen aus Linz. Ein Twinny ist der White Stripes der Gefriergenussmittelindustrie - und ob Orange/Birne, Apfel/Limette, Vodka/Feige - das Hochspannungsduo Geise/ Mynthen von Dazed Pilots fährt mit uns Schlitten, egal ob der Tanzboden danach eine Schönheitsoperation und/oder Faltenglättung braucht. Die beiden Dreschflegeln von Dazed Pilots schnupfen den hyperaktiven Beat der White Stripes, gurgeln mit dem folkpunkigen Laissez-faire der Two Gallants und husten uns einen frisch-räudigen groovey Sound a la Dazed Pilots mitten ins Gesicht. Dazed Pilots besinnen sich einer guten, alten Tradition des Shellac-Countryblues: Alles über 2:58 ist Jazz, alles über 3:00 mumpft nach Frank Zappa: Was während einer Single nicht gesagt werden kann, darüber soll man schweigen. Die Verweigerung vor dem Produkt-Sein hat die Dazed Pilots bislang vor dem entschlossenen Voranschreiten in den zu- tätowierten Konkretheits-Kanon bewahren können. Denn, sind wir uns mal ehrlich, was sind Leute, die eine unumstößliche Perspektive haben, anderes, als Leute, die sich mit Vielseitigem schwer tun? Die Dazed Pilots sind eine Rock Band. Ihre Songs könnten Leuten gefallen, denen Peter Murphy nicht kaputt genug klingt. Die sich mit einem Rock'n'Roll Suicide Bowie anfreunden können oder sich in der sinistren Gedankenwelt eines Dax Riggs aufgehoben fühlen. Obwohl sie das natürlich nie zugeben würden. Diese zwei windigen Typen, denen vermutlich heute nicht klar ist, was der Plan für morgen sein soll, ist es gelungen, eben dieses Gefühl in Musik zu bannen. Ratlosigkeit, Chaos, Desorientierung, Taumel, Reue, Beklemmung. Nicht als düsterer Abgesang, sondern als Kampfansage. Ganz wie im Leben, wenn man nunmal nicht weiß, wo es grade langgeht. Frei nach Dylan Thomas: "Rage against the dying of the light. – Sebastian König